Endlich Ruhe

Hach, ist das herrlich. Kaum ein hupendes Auto, das nachts die Stadt durchkreuzt. Kein betrunkenes Gegröle. Keine Druckluftsirenen. Kein Reifengequietsche (oder zumindest nicht mehr als normalerweise). Mit anderen Worten: eine faire Chance auf Schlaf, bevor erst die Amseln und dann die Taxis wieder die Wachhaltebeschallung übernehmen.

Und alles nur, weil “unsere” Fußball-Nationalmannschaft endlich mal verloren hat. War das nun so schwer? Hätten die das nicht schon in der Vorrunde mal machen können?

Jetzt also noch das Luser-Endspiel um Platz 3, und dann ist endlich wieder Ruhe. Mal kucken, ob die Beflaggung der Autos dann auch wieder verschwindet. In einer Hinsicht ist die ja praktisch, zugegeben: sie sind ein viel zuverlässigeres Warnsignal “Achtung, hirntoter Fahrer” als etwa Mercedes-Sterne oder blauweiße Propeller-Logos, kaputte Federungen, schwarze Scheiben oder diese immer irgendwie an Insektenaugen gemahnenden Rückleuchten.

Das wäre nun also auch geschafft. Mal kucken, vielleicht schaff ich’s bis zur EM 2008 ja sogar mal, umzuziehen.

1 Kommentar

  1. Du hast in Deinen sehr richtigen Ausführungen den einzig positiven Aspekt der WM vergessen: Für ansonsten kinder-, mütter und assi-väter-genervte Menschen war während der Deutschland-Spiele Einkaufen endlich mal wieder ein Vergnügen. Man kam in den Genuß der Billig-Angebote der großen Einkaufszentren, ohne sich auf die zehntausende von schwitzenden, schreienden, fetten (und natürlich Großpackungen Schokolade kaufenden), einem ständig im Weg rumfahrenden und ihren (ihre) Einkaufswagen vollpackenden als gäbe es kein Morgen sogenannten Individuen einlassen zu müssen. Sogar die Verkäuferinnen waren plötzlich höflich. Und manchmal sah man sogar für ein oder zwei Minuten kein Produkt mit Fussball-Thema. Jetzt bleibt mir wieder nur das Rückzugsgebiet des teuren, aber doch viel angenehmeren EDEKAs.

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