In “The Kiss of Kathleen Turner” (nach all den Jahren immer noch ein geiles Stück, übrigens) verbreitet Falco ein wenig Endzeitstimmung:
Issos. Cannae. Katalaunische Felder. Mount Greek. Austerlitz. Waterloo. Verdun. Stalingrad. Hiroshima. Nagasaki.
Okay. Kann man gelten lassen. Aber was dann kommt, erscheint mir doch etwas … unpassend:
Harrisburg. Brokdorf. Zwentendorf. Cattenom. Wackersdorf. Tschernobyl.
Okay, Harrisburg und Tschernobyl natürlich gehen in Ordnung. Cattenom und Brokdorf, auch wenn’s da m.W. noch nie geknallt hat — meinetwegen. Aber Zwentendorf? Wackersdorf? Sind nie in Betrieb gegangene kerntechnische Investitionsruinen wirklich schlimm genug, um in einem Atemzug mit Verdun oder Stalingrad genannt zu werden?
Vor allem aber: ist seit Ende des Zweiten Weltkrieges nichts Schlimmes mehr passiert außer der zivilen Nutzung der Atomenergie? Heinz Rudolf Kunze wirft in seinem Lied “Kadaverstern” ein paar passendere Ortsnamen in den Raum:
Für mich ist täglich Treblinka, Soweto und My Lai
Für mich ist täglich Golgatha
Und nie der Krieg vorbei
Na bitte: Das ist Endzeitstimmung. Wackersdorf, daß ich nicht lache.
1 Kommentar
also langsam könnt was neues kommen…vielleicht wieder über irgendwelche heftchen die man im ICE richtung kassel findet…das war zum brüllen!