Ach du Heiligenzaun

Dieser G8-Gipfel in Heiligendamm, oder vielmehr sein Vorspiel, wird sicherlich in die Geschichte der Possen dieser unserer Bunzreplik eingehen, oder? Da wird ein ganzes Städtchen eingezäunt, damit es nicht wegrennt, wenn die Politiker kommen. Oder so ähnlich. Und damit es nicht aufs Meer rausschwimmt, muß natürlich auch noch ein Schutznetz her.

Und weil man dann dem sauteuren Zaun (wieso ein Kilometer Zaun Millionen von Euro kostet, muß mir auch mal einer erklären…) dann offenbar nicht mal seine ureigenste Aufgabe, das Abhalten von Demonstranten, zutraut, wird gleich 200 m vor dem Zaun das Demonstrieren verboten. Noch größere Schutzzaunschutzzonen wollten sie ja, aber die haben dann ja die Gerichte kassiert (womit ich nicht gerechnet hätte).

Nu ist mir der G8-Gipfel selber, also das, was die da zu bekakeln planen, schändlicherweise herzlich egal. Aber die schiere Geldverschwendung, dieses Kuh Möwenkaff Heiligendamm für die paar Tage in etwas hoffentlich hinreichend Sicheres umzumodeln (und anschließend wieder zurück), doch, die geht mir schon auf die Nüsse. Hätte man diese Veranstaltung nicht irgendwo machen können, wo die passende Infrastruktur schon vorhanden ist? Bonn wäre doch ne Idee gewesen. Die freuen sich bestimmt, wenn die große weite Welt mal wieder kucken kommt.

Schade — der ultimative Gag wäre ja gewesen, wenn jetzt sämtliche Demonstranten einfach weggeblieben wären und die tausende von Bul Freunden und Helfern samt Zaun einfach sinnlos hätten rumstehen lassen. So richtig ins Leere laufen lassen, das wäre eine angemessene Protestaktion gegen die Geldvernichtung gewesen.

Man wird ja noch träumen dürfen.

1 Kommentar

  1. das wärs gewesen.
    Stell dir vor es ist G8, und keiner geht hin.

    Warum da niemand drauf gekommen ist, würde mich mal interessieren…

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