Das wäre nun also auch geschafft

Adieu, 2008. Und auf Nimmerwiedersehen.

Nee, was war das mal wieder für ein Scheißjahr. Wenn auch für mich eher aus privaten Gründen (man verliert erfreulicherweise nicht in jedem Jahr drei Arbeitsplätze, einen vermeintlichen guten Freund, ein paar tausend Euro an die vier Genannten und ein paar weitere tausend Euro durch einen unverschuldeten Unfall mit einem eigenen Oldtimer ohne Wertgutachten), aber, und das verschafft mir durchaus eine gewisse Genugtuung, auch für viele andere, zum Beispiel für die, die in Aktien oder Öl spekulieren zu müssen meinten. Die Finanzkrise — oder ist das inzwischen schon eine Wirtschaftskrise? — läßt mich bisher erstaunlicherweise eher in Ruhe *aufholzklopf*, und auch sonst stehen die Zeichen für mich eher in Richtung vorsichtigen Optimismus’.

Ich mein, das Gejammer bringt ja auch nix. In diesem Land wird eh auf einem Niveau gejammert, um das uns 85% der Welt beneiden. Das ist nicht von mir, sondern von Volker Pispers, aber davon wird’s nicht weniger wahr.

Ja. Eigentlich wollte ich ja sowas wie einen Jahresrückblick schreiben, aber irgendwie fehlt mir der Nerv, den ganzen Mist nochmal Revue passieren zu lassen. Und es interessiert ja auch keinen mehr, wie das damals mit Andrea “Yps I did it again” Ypsilanti war und ihrer wiederholt fehlgeschlagenen Wählerbelügung, mit der leicht verspäteten Einführung der Demokratie in Bayern, mit dem nicht ganz geglückten Rücktritt von Münte und dem (aus humoristischer Sicht höchst bedauerlicherweise) besser geklappten von Edmund “ääähhh…” Stoiber. Also Schwamm drüber, Klospülung betätigen und weg damit!

Ja. Und wie krieg ich jetzt die Kurve zu diesem Verbrecherpack im Nahen Osten? (Komisch, wenn man nur lange genug die Grenze blockiert, wehren die sich, wer hätte das gedacht? Und glaubt hier eigentlich irgendwer, daß der Zeitpunkt nur zufällig mit der präsidentenwechselbedingten Handlungsunfähigkeit der USA zusammenhängt?) Oder zu dem im noch näheren Osten, wo sie mal wieder die Gashähne zudrehen? (Wieso eigentlich immer mitten im Winter, sollte das Methode haben?) Oder zu dem meistreportierten Skiunfall in der Geschichte sinnloser selbstmörderischer Freizeitaktivitäten in kaputtgewalzter Natur?

Und will ich das überhaupt?

Ich denke nein. Darüber reg ich mich ggf. ein andermal mal auf, wenn ich es nicht vergesse. Welchletzteres ich indes stark hoffe.

Also: laßt’s Euch gutgehen, frohes Neues und so, und immer dran denken: so viel schlimmer kann es eigentlich nicht werden. (Famous last words.) Nicht ärgern lassen!
  Euer Dieter Schlabonski.

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.