Denkbefreit

Da steht doch vorhin so ein Mercedes-Leichenwagen mitten auf der Straße, kurz vor nem Kreisverkehr, so daß PKW gut vorbeikamen (wenn kein Gegenverkehr kam), leichte Lastwagen gerade mal so und alles, was einen Anhänger oder Auflieger dabeihatte, beim besten Willen nicht. Gut, denk ich mir, kann passieren, fährste mal rechts ran und fragst, ob er abgeschleppt werden will (ich war mit dem PKW da).

“Geht nicht, ist ein Automatik.” Ja nee, is klar. Da steht in der Anleitung, daß man nicht weiter als x km mit nicht mehr als y km/h abschleppen soll, aber er traut sich nicht die 1,5 km zur nächsten Tanke. Dann lassen Sie ihn uns wenigstens an die Seite schieben, mein ich, Sie blockieren hier ja alles.

“Der wiegt 2,5 Tonnen, den kriegen Sie nicht geschoben.” Zu dritt hätten wir das schon geschafft, und wenn nicht, hinter uns im Stau waren noch genug Helfer. Aber nein, es war keinerlei Erfolg bei meinen Überredungsversuchen zu verzeichnen.

Und da fragt man sich schon ein bißchen, wo denn nun die Leiche war — hinten im Sarg oder doch vorn auf dem Fahrersitz. Denken konnten sie jedenfalls beide nicht die Bohne.

So, das mußte einfach mal raus. Danke fürs Lesen.

Kopfschüttelnde Grüße,
Euer Dieter Schlabonski.

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