NÄÄÄÄÄÄÄRV!

Wißt Ihr, welches motorbetriebene Gerät mir mit Abstand am meisten auf den Sack geht? Lastwagen? Nö, die brummeln doch nur. Taxen? Getunte PKW? Kräder? Wärmer, aber kein Treffer. Nein, das Schlimmste ist die sogenannte gemeine Motorsumse (sensus zweitaktiensis vulgaris), ein auch unter dem Namen “Rasentrimmer” bekanntes Gerät, das in sich eine absolut ekelhaft kreischende Klangfarbe mit extrem aufmerksamkeitsheischenden Drehzahlschwankungen vereint.

Anders nämlich als Rasenmäher, Laubpuster und ähnliche Krawallgeräte, die mit konstanter Drehzahl vor sich hin grölen, halten es die Betreiber der Motorsumse nämlich für besser, jedesmal, wenn sich das rotierende Ende von den zu meuchelnden Grashalmen entfernt, auch den Gashebel loszulassen: böböböböbö-ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ-böböböbö-ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ-böböböböböböbö-ÄÄÄÄÄÄÄÄ-böböbö-ÄÄÄÄÄ-böböböböbö-ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ … Und das ist schlimmer als ein durchgehendes ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ, das man als Stadtmensch ja recht erfolgreich ausblenden kann.

Dabei gibt es gar keinen Grund, warum die Scheißdinger so laut sein müssen. Im Gegensatz zu meinem kanonischen Beispiel eines Geräts, bei dem das schwer vermeidbar ist, nämlich der Kettensäge, wuchtet man ja die Motorsumse nicht mit der Kraft der eigenen Arme durch die Botanik, sondern hat sie gemütlich über die Schulter gehängt und dröhnt sich mit dem in Kopfhöhe hinten angebrachten Motörchen die Ohren voll. Ein ordentlicher Schalldämpfer, vielleicht Wasserkühlung, eventuell gar eine niedrigere Drehzahl (und ein Getriebe, damit die Drehzahl des Schnittwerkzeugs nicht leidet), das kann doch nicht so schwer sein! Ein paar Kilo Mehrgewicht sind m.E. kein zu hoher Preis für einige zehn gesparte dB. Und es ließe sich sogar als Arbeitsschutzmaßnahme verkaufen.

Aber NÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ, wozu denn? Ohrenstöpsel sind billiger. Seufz. Wie bitte? Ich sagte SEUFZ!

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