Da komm ich neulich in der Braunschweiger Innenstadt um ne Kurve getapert und wähne mich auf einem Leichenwagentreffen: nur schwarze Autos um mich rum. Fast nur: von vierzehn in jener Straße geparkten Vehikeln waren elf schwarz. Nichtschwarz waren nur ein alter Volvo (dunkelblaumetallic), ein alter Passat (dunkelrotmetallic) und das Auto des offensichtlichen Extrovertierten in dieser Runde, ein Audi Avant in vergleichsweise mutigem Silbermetallic.
Sagt mal, was ist los? Leiden Neuwagenkäufer an einer Farbverschiebung im Sehnerv? Denken sie sich, “wenn schon Krise, dann soll wenigstens der Neuwagen nach Tod aussehen”? Sind neue Autos in, nunja, farbigen Farben selbst ihren Käufern zu häßlich und nicht nur mir? Oder soll sich die teuer mitbezahlte Klimaanlage (“serienmäßig” bedeutet nicht “kostenlos”, sondern nur “obligatorisch”) dann wenigstens rechnen?
Man sagt ja, Gutes komme wieder. Na mal kucken — ob wir die Zeit der signalroten S-Klassen, quietschgrünen Polos und knallgelben BMW-Tourings wirklich nochmal wiedererleben dürfen?
Ich tu den Leichenwagenfans Unrecht mit meinem Vergleich oben, Entschuldigung. Auf Euren Treffen gehts bunter zu, im Lack und auch sonst. 🙂
1 Kommentar
Schon allein was Wollen einer anderen Frbe wird einem heute ja vermiest. Schaut man sich in den diversen Konfiguratoren um, so werden einem heute außer schwarz und grau (Silber) nur noch angeboten:
– dunkelblau
– beige
– die Unifarben weiß und rot
– und wenns ganz hoch kommt, noch z.B. ein grün (Scirocco) oder orange (Polo).
Oder anders gesagt, ohne gleich eine Neufolierung zu bezahlen, kommt man heute kaum noch in den Genuss eines andersfarbigen Lackes.
Wie schön waren da doch noch die 90er, wo sogar Mercedes Vivianitgrün und Beryll, Almandinrot und sogar changierende Lacke im Programm hatte.
Grüße von einem mit “smaragdschwarzmetallic” (ein sehr dunkles grün-violett) 😉