Der Friedensnobelpreisfeldherr

Soweit ist es also schon gekommen: daß man von friedlichen Tönen eines US-Präsidenten so überrascht ist, daß man dem nach nicht mal einem Jahr Amtszeit, aus dem er friedensmäßig außer ein paar warmen Worten nix vorzuweisen hat, gleich mal den Friedensnobelpreis verleiht.

Am Ende der Amtszeit, wenn er (hoffentlich) all das Versprochene erreicht haben wird, von mir aus, gern. Aber jetzt? Wo der Mann so ganz nebenbei immer noch zwei Kriege und ein völkerrechtswidriges Gefangenenlager führt, und wer weiß was noch so alles? Klar hat er den Ramsch vom Bush geerbt, und möglicherweise will er ihn ja wirklich loswerden. Aber wenn Absichtserklärungen für Nobelpreise reichen, dann bitte mir den in Medizin, ich würde nämlich gern ein Mittel gegen AIDS entwickeln.

Und lustiger-, nein, eigentlich eher bezeichnenderweise war die erste Nachricht aus Obamas Umfeld nach dem Nobelpreis die, daß er heimlich ein paar zigtausend Soldaten mehr nach Afghanistan geschickt hat, als ihm zugestanden waren und er behauptet hat. Astrein. Würdiger Preisträger, das.

Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte.

1 Kommentar

  1. kleiner fehler im artikel: die entscheidung, herrn obama mit dem friedensnobelpreis zu beglücken fiel bereits wenige wochen nach seinem amtsantritt! umso unverständlicher und lächerlicher ist das!

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