Über den Ausruf “Licht an, auch am Tage”, der einem von allen möglichen Plakaten an den Landstraßen entgegenragt, kann man ja geteilter Meinung sein. Klar, Licht am Auto macht es besser erkennbar, aber das ist nicht unbedingt wünschenswert, finde ich.
Denn das Auto ist nun mal im Straßenverkehr ohnehin aufgrund seiner Größe der bei weitem am besten zu erkennende Verkehrsteilnehmer. Den jetzt noch extra zu beleuchten, ergibt etwa soviel Sinn, wie Spitzenverdiener steuerlich zu entlasten. Äh. Okay, war jetzt ein blödes Beispiel.
Worüber ich mich aber endlich mal wieder aufregen kann, sind dann Leute wie diese Pappnase, die mir gestern in ihrem neuen Audi A6 (oder S6, wasweißich) entgegenkam. So ein neuer Audi hat ja diese proligen selbstbewußt gestalteten LED-Tagfahrleuchten, die bei Tag ja nun wirklich hell genug sind, selbst für Leute, die ans Gute im Autos-bei-Tag-Beleuchten glauben. Aber nein, der Herr Audifahrer mußte trotzdem seine Xenon-Landescheinwerfer anhaben. *blend* Und als sei das nicht genug, überholt er dann auch noch arg knapp mit mir im Gegenverkehr (hat mich wohl übersehen, was? Ja, die Sonne war ja auch hinter ner Wolke versteckt, da passiert das schon mal), und deswegen mußte er mich dann auch noch aus vielleicht 20 Metern Entfernung gewitterartig anlichthupen.
So nach dem Motto: Wenn ich schon blind bin, brauchst Du auch nix mehr sehen zu können.
Lieber Audifahrer, ich muß Dir da mal was erklären: Dieses Licht-an-auch-am-Tage ist ein Vorschlag, ein Hinweis, bei miesen Sichtbedingungen (diesig, oder in einer Allee, oder bei Regen, oder so) freiwillig Licht einzuschalten. Wenn das einer bei klarer Luft, bedecktem Himmel und hellichtem Tage nicht tut, dann ist das kein Grund, den anzulichthupen. Mach lieber die Augen auf, nimm das Telefon vom Ohr und den Fuß vom Gas, Du Nase.
Komisch, in letzter Zeit sind es immer öfter die Audifahrer, die mir so unangenehm auffallen. Haben diese ganzen BMW-Prolls das Prollimage satt und sich jetzt stattdessen Audis gekauft, oder ist das die neue Generation?
5 Kommentare
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Moin Dieter,
Also ich fahre immer mit Licht… egal bei welchem Wetter.
Ok, ich muss dann auch dazusagen, dass ich einen Volvo habe, bei dem das Licht ausgeht, wenn man den Zündschlüssel zieht. Ich kann den Schalter also auf Abblendlicht stehen lassen. Hat eindeutige Vorteile…
mfG
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Na, Dein Volvo hat ja vermutlich wenigstens keine Xenon-Landescheinwerfer.
Aber das mit dem Zündung aus, Licht aus find ich auch nicht gerade ungefährlich. Folgendes Szenario: Du stehst nachts auf einer Kreuzung, und der Motor erstirbt. Zum Wiederanlassen mußt Du erstmal Zündung ausmachen. Genau diese halbe Sekunde ist zufällig jene, in der der Fahrer des herandonnernen Vierzigtonners grad mal wieder einen kurzen Blick nach vorn wirft …
Fiat macht so einen Blödsinn aber auch.
Ja, mein Wagen hat noch normale Glühbirnen
Und wenn der Wagen ausgeht, dann bleibt das Licht noch an. Wenn ich dann den Motor neu starte, geht das Licht kurz aus und dann (etwas flackernd) wieder an (Die Batterie hat ja auch noch andere Aufagben…).
Wenn der Fahrer eines Vierzigtonners nur kurz nach Vorne sieht und sich nur wenig auf den Verkehr konzentriert, dann sollte er sich überlegen, was nu wichtiger ist… Sein Leben (sprich der Verkehr) oder das andere was er da grade macht…
Wenn er sich nich genügend auf den Verkehr konzentriert, dann is es egal, ob da ein beleuchteter oder unbeleuchteter PKW steht. Da könnte dann sogar eine vollausgeleuchtete Polizei-Kontrolle stehen. Der würde die zu spät bemerken.
Oder anders: Wenn der PKW, der da steht, das Licht nicht mit der Zuündung gekoppelt hat, sondern immer für den Motorstart aus und dann wieder an machen muss, dann ist die Zeit, in der der Wagen nicht gesehen wird doch noch deutlich länger und somit auch gefährlicher…
Aber zurück fast zum eigentlichen Thema:
Warum Volvo das mit dem Lichtschalter gemacht, ist vermutlich in der Geschichte begründet: Volvo ist ein schwedischer Fahrzeughersteller (Ok, mittlerweile gehört er US-Amerikanern). Und in skandinavischen Ländern herscht nun mal Tagfahrlichtpflicht. daher werden die das konstruktiv so vorgesehen haben.
Aber warum FIAT das so macht, entzieht sich meiner Kenntnis…
MfG
Autor
Bei “normalen” Autos geht beim Ausschalten der Zündung das Abblendlicht aus, Standlicht etc. bleiben an. D.h., ganz dunkel wird’s nie, wenn man nicht den Lichtschalter bemüht.
Und warum Fiat irgendwas genau so gemacht hat, sollte man sich nie fragen. Die sind in manchen Dingen das Ernuwedder des Automobilbaus. (Hinweis an alle Mitleser: Das war ein Insider, den müßt Ihr nicht verstehen.)
Merke schon, Mercedes ist kein ‘normales’ Auto. Da bleibt das Licht an, auch wenn die Zündung aus ist (Keine Ahnung wie das mit den modernen Lichtsensoren ist, aber geht mich auch nix an).
Ich bin übrigens auch einer der Lichtfahrer – 2 Vorteile: man kann das Licht, wenn nötig, nicht mehr vergessen (Tunnel etc), und wenn man wie ich eh oft eine gewundene Alleestrecke fährt, ist die Sichtbarkeit mit Licht eklatant besser. Und ja, es ist Xenon, aber ordentlich eingestellt und über Reflektorscheinwerfer (größere Austrittsfläche – blendet weniger).
Warum es Deutschland in dem Zusammenhang aber noch nicht geschafft hat, z.B. wie die österreichischen Nachbarn um 40% (?) gedimmte Nebelscheinwerfer als TFL zuzulassen und stattdessen die Lichterkettenseuche um sich greift, kann ich auch nicht mehr nachvollziehen.