Folgende kleine Panne ist mir von einem Vögelein zugezwitschert worden:
Im schönen Lingen an der Ems haben sie eine völlig neue Errungenschaft eingeführt: den Zettohbeh oder auch Busbahnhof. Das ist nun bekanntlich eine völlig neue Idee, da kann man ja beim besten Willen nicht auf bekannte Praktiken aus anderen Städten zurückgreifen. Und so kam dann auch keiner auf die Idee, da ein paar schräge Bussteige (um das Unwort “Busbahnsteige” zu vermeiden) hinzuklotzen, wo dann jeder Bus unabhängig von den anderen vorwärts ran- und wieder wegfahren kann. Das wäre ja zu einfach.
Wenn man das nicht will, oder zu blöd ist um es sich auszudenken oder von einem der gefühlt drölfzehnhundertsachtzig bereits existierenden Zettohbehs abzukucken, dann bleiben im Prinzip noch zwei Möglichkeiten des Zettohbehdiehsains: entweder die Busse fahren schön brav im Gänsemarsch an den Bussteigen längs (was blöd ist, weil sie sich gegenseitig behindern täten) oder, wie sie es in Lingen dann gemacht haben: die Busse fahren vorwärts in Parkbuchten und rückwärts wieder raus.
Pfiffig.
Schade nur, daß es in Lingen auch Gelenkbusse gibt, mit denen man nicht wirklich rückwärtsfahren will und für die die blöden Buchten nebenbei gesagt auch rund sechs Meter zu kurz geraten sind. Und noch schader eigentlich, daß man mit besetzen Bussen auch gar nicht rückwärtsfahren darf ohne Einweiser.
Kurz gesagt: nu ruppen sie das alles halt wieder weg, incl. der schon gegossenen Fundamente der Bussteigüberdachungen, und machen das nochmal neu. Zur Übung quasi. Man hat ja Kohle und Zeit im Überfluß, wie es scheint.
Ob man dem zuständigen Planer vom zusätzlich benötigten Budget die dringend erforderliche Hirntransplantation zu spendieren gedenkt, ist nicht bekannt.
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