Nein, ich hab nix gegen Fußball. Auch nicht gegen Fußballfans. Wirklich nicht. Es ist nicht mein Ding, aber bitte, wem’s Spaß macht, der soll ruhig. Mir egal.
Aber irgendwie hat sich diese ganze Fußballbranche offensichtlich dazu verschworen, mir mit maximaler Gewalt auf die Nüsse zu gehen. Und damit meine ich gar nicht so sehr die bald ja auch wieder fälligen hupenden Autokorsos der Debilen, und auch nicht die mangels Fernsehempfang mich ja ohnehin nicht störenden wilden Programmänderungen mit abendfüllenden Sondersendungen über den quersitzenden Furz eines Nationalspielers auf allen Kanälen.
Nein, im Moment meine ich damit vor allem diese mir überall entgegendröhnende musikalische Diarrhoe eines gewissen Oliver Pocher. Zweitausendzehn zweitausendzehn zweitausendzehn, wir gehn nur zurück um Anlauf zu nehm, so der Titel des Machwerks. Und 80% des Texts sind damit auch schon abgehandelt. Was Herrn Pocher nicht davon abhält, den Scheiß vier Minuten lang im Kreis zu erbrechen. (Wer ist das überhaupt, dieser Oliver Pocher? Irgendwie les ich dauernd von dem, aber was macht der? Wozu ist der gut? Brauchen wir den?)
Allmählich wittere ich da eine Verschwörung. Denn es kann doch kein Zufall sein, daß jedes verdammte Fußball-Irgendwas-Meisterschafts-Hymnengejaule bei mir spontan und unangefochten die Nummer-1-Position der Haß-Hitparade erklimmt. Da muß doch irgendein System hinterstecken?
Naja. Überlegen wir uns schon mal den beschissensten denkbaren Reim auf Zweitausendzwölf. In zwei Jahren werden wir ihn brauchen. Und jetzt entschuldigt mich bitte: Zweitausendzehn zweitausendzehn zweitausendzehn, Olli Pocher singt und Dieter muß rasch kotzen gehn.
1 Kommentar
Es nervt, da hast du Recht. Aber Radio kann man ja zur Not abschalten. Viel nerviger finde ich aber den Augenkrebs im Supermarkt. Kaum ein Produkt, was nicht irgendwie mit Fußbällen/Deutschland-Farben/Rasengrün und blöden Sprüchen verziert ist. Dämlicher gehts wirklich nicht.