Aus dem früheren Leben in einem Paralleluniversum, wo Schlabonski mal Programmierer war (einzelne Leser mögen sich vielleicht erinnern), hier die Geschichte einer zornigen Fehlermeldung per Fax. Gefaxt wurde ein von unserer Software generiertes Schreiben an einen Kunden unseres Kunden, und dieses Schreiben war zugegebenermaßen relativ unhöflich überschrieben mit den Worten “Keine Anrede Meier!”, mit dickem Filzstift umkringelt und mit harter Handschrift kommentiert: “WAS SOLL DAS?!”
Man kann sich schon fast denken, was da schiefgegangen ist. Und tatsächlich, der Blick in die Anrede-Tabelle förderte folgendes zutage:
NR TEXT MITNAME ===== ============================== ======= HERR Sehr geehrter Herr 1 FRAU Sehr geehrte Frau 1 FIRMA Sehr geehrte Damen und Herren 0 KEINE Keine Anrede 1
Ja, so sieht eine sorgfältig gepflegte Grunddatentabelle aus. Da reicht es nicht, den Primärschlüssel NR einigermaßen sprechend zu vergeben, nein, das muß selbstverständlich alles genauestens erklärt werden! Und wenn man dann das erste Mal seit Einrichtung des Systems tatsächlich “KEINE” auswählt, passiert halt sowas wie oben.
(Die Bedeutung des Feldes MITNAME zu verstehen, sei dem Leser als Übungsaufgabe überlassen.)
3 Kommentare
“Keine Anrede Meier” klingt schon sehr nach einem Unterlassungsanspruch ggü. eines Stalkers, aber das mit der Textausgabe wegen solcher Dinge kommt mir sehr bekannt vor. Lass das “KEINE” weg, und dann gibts vielleicht eher “wgR$§c-)” oder so.
Mitname: Logisch aufgebaut. “Sehr geehrte Damen und Herren Meier” würde im Firmenanschreiben ebenso “interessant” klingen, wie geschehener Schönheitsfehler, daher wird der Name eben nicht “mitgenommen” (ist das fehlende ‘h’ unabsichtlich, oder sollte das ein Wortspiel sein?).
Autor
Das fehlende H fehlt nicht: MITNAME steht nicht für “Mitnahme”, sondern für “mit Name” 🙂
Aha, jetzt fügen sich die Puzzleteilchen zusammen 😉