Schoppert das gemeine Nordlicht (also der Unterzeichnete) durch den Süden der Republik (naja, zumindest so ein bißchen: Koblenz war’s), so muß es sich mitunter an Effekte gewöhnen, die auf dem platten Land nahe Südschweden so einfach nicht auftreten. Ich muß gestehen, mir fällt das immer noch schwer mitunter.
Wenn das Navi versagt (und das tut es öfter), muß man sich halt nach Nase, Karte und Intuition orientieren. Das klappt bei mir meist auch ganz gut, aber manchmal scheitert es dann eben doch an der schieren Dreidimensionalität der Umgebung. “So, fast geschafft, ich bin aus dem Einbahnstraßengewirr raus, ich hab nur drei Verkehrsinselrasensaaten plattgefahren beim Wenden oder Abbiegen, ich bin auf einer Bundesstraße, und da vorne, keine zwei Kilometer vor mir, da ist sie, die Autobahn!”
Ja. Nur die erwarteten blauen Wegweiser fehlen. Und überhaupt, eigentlich ist auch keine Autobahn zu sehen, so weit das Auge reicht. Also bis zum nächsten Berg.
Und dann wandert der Blick so am Berg hoch, und irgendwo gaanz weit oben, am Rande des plattdeutschen Horizonts, kommt eine Brücke ins Bild. Boaah, ist die hoch. Staun. Kuck mal, man kann die Lastzüge da oben drauf kaum sehen …
… ach da oben ist die Autobahn!
“Sie haben Ihr Ziel erreicht.” In Länge und Breite vielleicht, aber die paar hundert (nagut, vielen Dutzend) Höhenmeter?
Ein Kumpel meinte mal, die haben hier unten viel zu viel Landschaft für die zur Verfügung stehende Fläche. Die müssen die sogar stapeln. So ein Scheiß. Ich will zurück aufs platte Land!
Am Ende eines langen topographiebedingten Umwegs grüßt ein erschöpfter:
Dieter Schlabonski.
PS: Auf vielfachen 😉 Wunsch zeigt diese Gugelmäpp als Start und Ziel die nämliche Bundesstraße respektive Autobahn. Die Route von der einen zur anderen indes erfordert ein wenig Herauszoomen …
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