“Oh, and another thing …”

Ich war ja nie ein Äppel-Juhser. Klar, ich hatte in meiner Vielcomputerphase auch den einen oder anderen Mäck, und einer davon gammelt glaubich auch noch irgendwo hier rum — aber ernsthaft benutzt hab ich die nie, und das ganze iGedöns ist eh komplett an mir vorbeigerauscht.

Das heißt aber nicht, daß mir der Abgang des obersten Apfelvisionärs egal wäre. Denn der hat allein durch den Einfluß seiner Produkte auf den Rest der Branche die Welt dramatisch verändert. Was haben wir damals auf dem Atari hechelnd hinter den Innovationen der Mäck-Benutzeroberfläche herprogrammiert! Und wie Windows heute aussähe, wenn es Äppel nicht gegeben hätte, möchte man sich eigentlich gar nicht vorstellen.

Schade, daß Äppel sich vom Computermarkt zusehends mehr abwendet. Klar, mit Eifons und Eipotts und Eipätts ist mehr Kohle zu machen, auch weil man Äpps und Inhalte ziemlich weit zunageln kann gegen Konkurrenz und Freie Software — und daß mir dieser Trend, bei dem Äppel ja ganz vorne mit dabei ist, nicht schmeckt, sollte bekannt sein –, aber die Ideen und Visionen, die der Mäck der Computerwelt spendete, fehlen ihr irgendwie jetzt schon. Vielleicht liegt das ja auch daran, daß der PC als solcher mittlerweile erwachsen geworden ist, aber schade ist es trotzdem.

Mist, jetzt ist aus einem Nachruf schon wieder ein Rant geworden. Entschuldigung.

MovieBob hat in seinem Blog einen sehr viel besseren Nachruf verfaßt, aus dem ich abschließend gern drei Sätze übersetzt zitieren möchte, weil ich sie selber nicht so schön hingekriegt hätte:

Steve Jobs war eines der raren Individuen, deren Visionen und Energie, sie umzusetzen, den faulen Arsch der Menschheit auf der evolutionären Skala ein Stück weitergeschleift haben. Sein Name gehört unzweifelhaft neben die von Edison, Ford und den anderen Titanen, die die moderne Welt erschaffen haben. Steve Jobs hat die ganze Welt in wenigen Dekaden mehrmals verändert — wieviel weiter hätten wir es schaffen können, wenn ihm noch einige [Dekaden] mehr vergönnt gewesen wären?

sadmac.png

Update: Nachdem rumgemault wurde, warum alle Welt Steve Jobs beweint und keine Sau den kurz darauf verstorbenen Dennis Ritchie (was nebenbei bemerkt so auch nicht ganz richtig ist), möchte ich darauf hinweisen, daß a) Ritchie, Unix und C sich immer irgendwie knapp neben meiner Welt abgespielt haben statt in ihr und b) ich jetzt auch nicht mich dazu verdonnert sehe, jeder relevanten Persönlichkeit einen Nachruf zu widmen, bloß weil ich es jetzt mal gemacht habe. So.

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