Elektronamen

Es gibt da ja bekanntlich ein paar naheliegende Eigennamen, die sich für die kommende Heerschar elektrisch angetriebener Kraftfahrzeuge anbieten. Da wir bei Schlabonski uns als Dienstleister verstehen, hier ein kostenloser Überblick.

  • Spannung: Volt. Bereits verwendet und unsinnigerweise auch schon wieder eingestellt von Chevrolet.
  • Stromstärke: Ampère. Als “Ampera” bereits verwendet und unsinnigerweise auch schon zu “Ampera-e” verballhornt von Opel. Die Alternative Biot klingt hingegen irgendwie behämmert, finde ich.
  • Widerstand: Ohm. Noch frei, klingt aber komisch. “Ich fahre einen Renault Ohm.” Nee, so wird das nix.
  • Flußdichte: Tesla. Bereits berühmt als eigener Hersteller.
  • Ladung: Coulomb. Naja, besser als Ohm. “Hyundai Coulomb.” Doch, paßt schon. Alternativ Franklin, aber ich glaube, das gab es schon mal als Herstellername vor hundert Jahren oder so.
  • Leitwert: Siemens. Das wird schwer, wenn es nicht Siemens selber mal versucht.
  • Feldstärke: Oersted. Für einen skandinavischen Hersteller ginge es vielleicht gerade so noch. “Volvo Oersted.” Naja, vielleicht.
  • Fluß: Maxwell. Das geht auf jeden Fall. “Oh schau, der neue Mitsubishi Maxwell.” Hört sich prima an.
  • Kapazität: Farad. Nee, zumindest nicht im deutschsprachigen Raum. “Ich bin mit meinem neuen Farad hier.” Das klingt viel zu ärmlich für einen, der gerade 30.000 Euro für ein Elektroauto ausgegeben hat.
  • Induktivität: Henry. Das geht eigentlich nur mit Ford.
  • Verkettungsfluß: Weber. Hmm. Nee. Auch zu bekannt als Vergaserhersteller.
  • Durchflutung: Gilbert. Klingt auch nicht gerade prickelnd, finde ich.
  • Polarisation: Gauss. Das gefällt mir gut, als altem Wahlbraunschweiger sowieso. Müßte aber ein deutsch klingender Markenname dazu. “Borgward Gauss” oder so.

Kann ja keiner sagen, daß es zuwenig Namen für so elektrische Sachen gäbe, aber die besten sind wohl leider schon weg. Beknackt finde ich nur, daß zwei (naja, anderthalb) davon schon wieder nicht mehr verwendet werden (davon abgesehen, daß sie für identische Autos auf verschiedenen Märkten verwendet wurden).

Ganz schöne Verschwendung, oder?

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