Ein wunderbar melancholischer Titel — irgendwie höre ich vorm inneren Ohr immer eine rauchige dunkle Frauenstimme einen traurigen Chanson singen, wenn ich ihn lese, obwohl ich kein Lied dieses Namens kenne* und auch meistens gar keine deutschen Chansons mag —, aber es ist gar nicht so melancholisch, das Blog, in das wir heute einen Blick werfen.
Frau Novemberregen ist offenkundig eine selbstbewußte und patente Person mit einer beneidenswerten Schlagfertigkeit, und immer wenn sie Alltagsbegegnungen in Geschäften, auf der Straße oder am Arbeitsplatz beschreibt, freue ich mich auf ein amüsantes Stück und werde nie enttäuscht. Besonders bemerkenswert dabei: die Selbstverständlichkeit, mit der sie zugeben kann, etwas nicht zu können oder zu wollen, wie zuletzt bei „Zechpreller“, einer Geschichte über das Einparken — das können nicht viele! Absolute Spitze sind ihre Begegnungen mit „Oberchef“, auch eine coole Socke, danach sollte man ruhig mal suchen dort, oder meinetwegen googeln, es lohnt sich.
Wie in jedem Blog ist natürlich auch hier nicht jeder Artikel eine Sternstunde, wie sollte er auch. Besonders das Bemühen, wirklich jeden Tag ein Posting zu verfassen, über Jahre, das wurde gegen Ende hin deutlich … bemüht, schön daß sie damit aufgehört hat und nur noch schreibt, wenn es was zu schreiben gibt. Und das lese ich dann auch brav und gern — Frau N., Ihnen ist der Platz in meiner Blogrolle auch weiterhin sicher!
Fußnote: *Naja, bis auf „November Rain“ natürlich, aber das ist hier offensichtlich auf sämtlichen Ebenen nicht gemeint.
1 Kommentar
Oh, da haben Sie mich aber sehr nett rezensiert, vielen Dank!