Abladen? Umladen? Saftladen!

Anruf von der geschätzen Disponie: Da bei Soso in H. steht ein Laster von uns mit einer Palette drauf, die nach B. muß, könnt ihr die mal eben umladen?  Wie, sag ich, wir?  Ja von Hand.

Verdutztes Schweigen.

Die Palette, so wird mir klargemacht, ist ohne Papiere von B. nach H. gefahren worden, obwohl sie eigentlich mit Papieren nach I. sollte.  Da der Kollege, auf dessen Laster sie nun steht, aber nach J. (wie Jottwehdeh) muß und ich nach dem Beladen bei ebenjener Firma “Soso” (das ist dieselbe wie in diesem alten Schinken) ohnehin nach B. fahren werde, könnten wir die doch eben umladen — allein, Soso weigere sich, dabei zu helfen, denn fremde Ware anfassen dürften sie nicht, deswegen dann eben von Hand.

Soso.

Naja, sag ich, versuchen können wirs, was wiegt die denn?  Paarundfuffzich Kilo ist die Antwort.  OK, sag ich, aber den Rücken verrenk ich mir für euch nur bildhaft, nicht wirklich.  Wenn das nicht geht, gehts nicht.  Nagut, sagt der Disponent, aber versucht es bitte.

Nachdem wir uns gefunden hatten und ein 36 Meter langes Plätzchen zum Aneinanderfahren zweier Sattelzüge Heck an Heck, flutschte die Umladerei besser als erwartet.  Holz auf Siebdruckplatte rutscht erschreckend gut, das sollten sich Ladungssicherungsmuffel ruhig mal ansehen.  Aber ich schweife ab.

Die Pointe war dann, daß Soso, als ich dann dort beladen wurde, besagte Palette nochmal mit dem Stapler von meiner Ladefläche lupfte und auf eine andere obendrauf, weil sonst die Ladung nicht draufgepaßt hätte.  Da durften sie das dann plötzlich?  Is’ klar.

Saftladen.

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